Kappelen - Ecusson Pays de Sierentz - Kappelen  

Geschichte
Das Dorf gehörte der Herrschaft von Landser. Es ist zum ersten mal erwähnt im 12. Jahrhundert. Auf seinem Gebiet bafand sich die heute verschwundene Siedlung von Zeiswiller, die im 14. und 17. Jahrhundert erwähnt ist.

Alter Grenzstein aus KappelenAlter Grenzstein aus Kappelen

ALte Grenzsteine aus Kappelen

 Kappelen - Die alte Kirche Skt Michael    (C) B. Lambert 1998
Die alte Sankt Michaels Kirche

Das Pfarrhaus
Im Jahre 1746, auf Anordnung des Königs Ludwig den XV., liess das Bistum Basel, den Hauptemfänger des Zehnten, ein neues Pfarrhaus errichten. Es wurde der Sitz vom Rektor von Stetten, der mit seinem Vikar auch Kappelen und Brinckheim versorgte. Im Jahr 1774 wurde eine Zehntscheune angebaut.
1790 gehen die ganzen kirchliche Güters der Gemeinde über. Bis 1820 ist das Pfarrhaus Sitz des Rektors von Stetten, der mit einem Vikar auch die Ortschaft von Kappelen und Brinckheim versieht. Ab 1820 wohnt hier nur noch der Pfarrer des Orts. Im Jahre 1847 ist aus Kappelen eine Pfarrgemeinde geworden,deshalb wurde aus der angrenzenden Sankt Michael Kapelle ein Kirche.
1974, Folge Mangel an Priester wird Kappelen von Helfrantzkirch aus versehen. Die leerstehende Gebäude werden zu Gunsten der neuen Kirche verkauft.

 Alte Sankt Michaels Kirche
Seit dem Mittelalter befand sich eine Kapelle auf dem Hügel. Das Gebäude bestand zuerst nur aus dem Chor und dem vorderen Teil des Schiffes. Da die Mutterkirche sich in Stetten befand, Pfarrer und Vikar aber im Pfarrhaus in Kappelen wohnten, wurden in dieser Kapelle Kelch, Hostien und Taufstein aufbewahrt.
1820 ist Kappelen zur Pfarrei erhoben.
1847 wandelt man die Kapelle zur Dorfkirche um. Das Schiff wird um 9 m verlängert und bekommt einen neuen Sattelturm.
1866 wird sie von einem Brand beschädigt. Wieder in Stand gesetzt findet sie nie grossen Anklang bei der Bevölkerung die eine neue Kirche wünscht.
1900 erwirbt die Pfarrei einen Bauplatz. Aber Weltkriege, finanzielle und administrative Schwierigkeiten werden das Projekt der neue Sankt Michaelskirche bis 1975 verzögern.

 

 

Kappelen - das Pfarrhaus    (C) B. Lambert 1998
Das Pfarrhaus

Kappelen - Haupt Altar in der alten Kirche    (C) B. Lambert 1998
Alte Sankt Michaels Kirche: Hauptaltar

Kappelen - Seiten-Altar in der alten Kirche (C) B. Lambert 1998
Alte Sankt Michaels Kirche: Seitenaltar
Stele im Andenken an Paul Stinzi
Im angrenzenden Friedhof ruht Paul Stintzi (1898-1988). Als Professor für Geschichte und Geographie war er während eines halben Jahrhunderts die Triebfeder des Sundgauvereins, der 1931 gegründet wurde.
Zuert Sekretär und Kassierer wurde er dann zumVorsitzenden. Mittels Tausenden von Aufsätzen, Gedichten und 1400 Konferenzen verstand er es den Sundgauer Geist zu übermitteln und das historische Bewusstsein zu wecken.

Kappelen - Grabmal von Paul Stintzi (C) B. Lambert 1998

Kappelen - Die Sankt  Wolfgang Kappelle  (C) B. Lambert 1998
Sankt Wolfgangs Kappelle
Sankt-Wolfgangskappelle
Dieses Heiligtum, bekannt seit dem Mittelalter, zog so viele Pilgern an, dass man am Ende des 19. Jahrhunderts wöchentlich zwei Messen las. Sankt Wolfgang wurde als Schützer der Hirten und Viehherden verehrt, sollte aber auch vor Pest und anderen Seuchen bewahren. Im letzten Jahrhundert baten ihn sogar junge Frauen um einen Mann.
Ursprungs stand nur das Chor mit einem Altar. Die Messe fand im Freien statt. Im Jahr 1755 wurde das Schiff mit einem Türmchen daran gebaut.
1898, bei einer vollen Renovierung liess Pfarrer Keiflin die Hintertür durchbrechen und das Vordach bauen. 1970 unternahm der Schuldirektor mit einer Gruppe Freiwilliger eine neue Instandsetzung.
Die Kappelle beinhaltet einige Holzstatuen, unter anderem eine von Sankt Wendelin mit seinem Schäferstab und Sankt Wolfgang eine Kirche tragend.
Die Decke ist eine bemalte Kastendecke, die zahlreiche Heilige darstellt: im Chor Sankt Jakob, Josef, Mattheus, Andreas, Paulus und Peter. Im Schiff Maria, Sankt Thiebaut, Nikolaus, Bartholomäus, die drei Weisen, Sankt Laurentius und Laurentia, Wendelin, Markus, Philippus, Jacobus Major, Elisabeth, Heinrich, Johan Nepomucene, Katharina und Barbara.
Die neue Sankt Michaels Kirche
Im Jahr 1880 erwarb die Gemeinde Land für eine neue Kirche. Wegen den zwei Weltkriegen konnte sie erst 1975-1977 errichtet werden. Es ist ein modernes Gebäude mit grosszügigen Glasöffnungen. Im Eingang steht eine Darstellung von Sankt Michel, ein Holz-Schnittswerk mit Kupfer überzogen, von Josef Saur aus Oberhergheim.

Kappelen - Die Neue Kirche (Photo B. LAmbert)
Die neue Sankt Michaels Kirche

 
Hintere Muehle
Hintere Muehle
Wie es gewisse Geländenamen ahnen lassen, Muelacker, Hinter der Schmide, muss hier im "hinteren Ecken" ein Komplex von Bauernhof, Muehle und Schmide gewesen sein.
Im 18. Jahrhundert gehörten Muehle und Bauernhof einer Familie Specker, aus der, der erste erwählte maire von Kappelen stammt (1790).
1902 erwirbt die Familie Léon Roemer Muehle und Hof. Nachedem das Dorf mit Strom versorgt wurde (1922) werden die Einrichtung modernisiert. Elektromotoren werden beim Wassermangel nachhelfen.
1958, vom Fortschritt überholt wird sie in Stillstand gesetzt.
Niedere Muehle
Eine Notarialschreiben erwähnt dass am 27 Juli 1692 Anne d'Herrwarts, Gebieter der Herrschaft Landser dem Hans, Ulrich Bilger, Maire (Meyer) von Kappelen, erlaubt eine Mehlmühle zwischen sieser Ortschaft und Brinckheim zu erbauen. Dafür soll er jährlich einen Zins von 12 Pfund (Livres) einzahlen.
Bis 1914, wurde sie von der Familier Müller verwaltet. Sie diente hauptsächlich als Getreidemühle. Von 1914 bis 1935 mahlte man nur noch Gerste und Hafer fèr das Vieh.
Dann wurden die Einrichtungen abgebaut und die Gebäude fèr die Viehzucht des Bauernhofes benützt.

 

Das Foehrlé Haus - Photo Bernard Lambert
Kappelen: Foehrlé's Haus (1687)
Häuser
In der Hauptstrasse befinden sich zahlreiche schöne Fachwerkhäuser, eins davon datiert 1680.
Die Strassenschilder von Kappelen sind bemerkenswert: sie waren die ersten die nebst den französischen Namen, die ehemaligen elsässischen Benennungen aufführen.

Zahlreiche Vereine (Gesangsverein, Association Sportive et Culturelle de Kappelen ASCK, Feuerwehr, Fussball Klub FCK, Lensispalter siehe Glickhàmpfele,...).

 

 

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