Ecusson Bartenheim Der Pays de Sierentz - Bartenheim

Geschichte
Der Fluß trennte damals das Dorf in zwei Herrschaften: eine davon gehörte der Landvogtei von Ober-Landser, die andere der Landenberg. Der Kapitel vom Basler Dom unterhielt hier ein Domänengut.
Hinter dem Gefallenendenkmal steht das Pfarrhaus von 1747 und die Sankt Georgskirche, die nach dem Brand von 1934 wieder aufgebaut wurde. Sie hat aber immer noch ihren Turm vom 13. Jahrhundert mit seinem gewölbten Erdgeschoss.

 

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Häuser in Bartenheim an der Hauptstrasse

Sankt Nicklauskappelle
Dieses kleine Heiligtum, einst außerhalb des Dorfes, wurde schon 1521 erwähnt, und der gewölbte Chor stammt von 1695. Die Rahmen eines gotisches Tor ist noch auf der Strassenseite ersichtlich.
Im Eingang hängen zwei Bilder, die Sankt Aloysius und Sankt Anton aus Padua darstellen. Im vorderen Teil der Kapelle, schönes barockes Ensemble, mit links einem Altar den 14 Heiligen Vermittlern gewidmet und rechts die Statue einer Maria mit dem Kind von 1500. Der Hauptaltar weist eine Reihe von Bidhauereien auf: Sankt Michael mit der Waage des Jüngsten Gerichtes, St Franziskus von Assisi, Sankt Nikolaus Bischof, Sankt Anton der Ermit mit seinem Stab und seinem Glöcklein, Sankt Raphael und dem Engel, Sankt Barbara mit einem Turm, Sankt Johannes, Sankt Katharina mit dem Rad.
Im Chor steht an der Wand eine Statue von Sankt Genoveva, die aus dem Jahr um 1500 stammen könnte, und die vom gleichen Bildhauer stammen könnte wie die obere Jungfrau mit dem Kind.
Im Schiff kann man unter der Orgelbühne von 1669, eine Statue von Sankt Michael, links eine von Sankt Johannes dem Täufer und gegenüber einen sehr realistischen und sonderbaren Christus sehen.
Mit der Darstellung dieses gekreuzigten Christus mit seinem erschreckende und gequälte Antlitz ist eine Legende verbunden. Man erzählt, dass kurz nach dem Dreißigjährigem Krieg ein Unbekannter an das Tor der Bartenheimer Pfarrei klopfte. Er erklärte, er käme vom Süden, dort wo die Berge ihren weißen Mantel das ganze Jahr lang trügen, dass die Pest bei ihnen zugeschlagen hätte, und dass er einer der letzten Überlebenden seines Dorfes sei. Er suchte Arbeit als Bildhauer und Unterkunft für den annähernden Winter. Der Pfarrer verlangte ihm die Ausführung eines gekreuzigten Christus gegen Verpflegung und Unterhalt. Als er die fertige Statue sah, hatte der Pfarrer einen Schreck vor dem fürchterlichen Ausdruck des Gefolterten. Der Bildhauer erklärte, dass er in seinem Werk alle seine erlebten Leiden und Kummer gesteckt hatte, und reiste bald ab in Richtung Ensisheim; sein Namen ist unbekannt geblieben, sein Werk bleibt bestehen.

Das älteste Kreuz aus dem Sundgau
600 Meter weiter, rechts, versteckt sich im Gelände des Institut Medico-Educatif, an der Strasse ein kleines Kreuz. Massiv und monolytisch, grob gehauen und gestaltet, es ist eines der ältesten die man im Sundgau sehen kann. Man kann es mit den Versöhnungskreuzen vergleichen, die überall im Rheintal zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert errichtet wurden, um einen Mord oder einer Hinrichtung zu kennzeichnen. Es gibt keine schriftliche Erwähnung dieses Monuments, aber die volkstümliche Geschichte hat die folgende Erzählung behalten. Ein Händler oder ein Ritter kam auf seinem Ross von Blotzheim Richtung Bartenheim. In seinen Satteltaschen befanden sich zahlreiche Gold- und Silber-Stücke. An diesem Ort wurde er von einigen Räubern überfallen, die ihn, trotz seiner tapferen Verteidigung, von dem Sattel warfen und ihn ermordeten. Sein verwirrtes Ross ritt im wilden Galopp zurück nach Blotzheim mit den begehrten Gold- und Silber-Stücken. Es wurden Untersuchungen unternommen, um die Täter zu finden. Einige Tage später wurden drei davon festgenommen und kurzweg ohne Prozeß gehenkt.
Die Steinabnützung des Kreuzes ist auf die Bauern zurückzuführen, die den waagerechten Teil des Kreuzes als Wetzstein benutzten, um sich gegen den Blitz zu schützen.


Alter Grenzstein aus Bartenheim
Alter Grenzstein aus Bartenheim

Kapelle "Notre Dame des Champs"
In der Nähe befindet sich, links der Strasse, eine gleich so geheimnisvolle kleine Kapelle, was ihre Errichtung betrifft. Sie befindet sich an der Kreuzung eines altertümlichen Weges, der gerade aus durch die Felder, zur Wallfahrt zu Notre-Dame du Chêne in Blotzheim führte. Eine Legende erzählt, dass nachts dieser Ort nicht sicher ist und dass damals in entfernten Zeiten, ein Fuhrmann durch einen « Feuer Mann » getötet wurde. Aber wahrscheinlich soll die Kapelle im Jahre 1803 errichtet worden sein, nachdem ein Fuhrmann von einem Jäger an dieser Stelle umgebracht worden sein.
Sie enthielt einen Christus am Kreuz, Statuen der Jungfrau Maria und des Heiligen Johannes im volkstümlichen Stil, die man heute in der Sankt Martin Kirche in Bartenheim bewundern kann.
Sie beinhaltet noch ein Muttergottesbild das ihr den Namen gegeben hat.

 

Offizielle Website von Bartenheim: www.bartenheim.fr

Hôtel-Restaurant Koenig -
Au Lion Rouge
(Tel 03.89.68.30.29)

 

 

 

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